KI – Grundlagen, Einsatz & Chancen für Unternehmen

21.09.2021 Digitalisieren für Priva... Lesedauer: 5min

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Künstliche Intelligenz (KI), auch bekannt als AI, ist längst fester Bestandteil unseres Alltags. KI-Anwendungen finden sich heute in Industrie, Büro und Zuhause – alles vom Sprachassistenten bis zur automatisierten Dokumentenanalyse. Was genau dahintersteckt, wie KI funktioniert und wo sie heute bereits eingesetzt wird, zeigt dieser Überblick.

KI „kurz erklärt“

Künstliche Intelligenz (KI) ist die Fähigkeit von Computern, Aufgaben zu erledigen, für die normalerweise menschliches Denken nötig ist, insbesondere Lernen, Verstehen oder Entscheiden.

Definition: KI

Künstliche Intelligenz (KI), auch als Artificial Intelligence (AI) bezeichnet, beschreibt Systeme, die in der Lage sind, Aufgaben zu übernehmen, die typischerweise menschliche Intelligenz erfordern, etwa lernen, schließen, problemlösen oder sprachlich kommunizieren. Die Grundlage sind komplexe Algorithmen, die auf Daten und Wahrscheinlichkeiten basieren.

Im Unterschied zur klassischen Programmierung, bei der jede Handlung explizit vorgegeben ist, kann KI aus Erfahrungen lernen und sich weiterentwickeln. Eine spezielle Teilmenge der KI ist das maschinelle Lernen (ML), bei dem Systeme Muster in großen Datenmengen selbstständig erkennen.

Der Begriff „künstliche Intelligenz“ wurde 1956 erstmals offiziell verwendet und steht seither für den Versuch, menschliches Denken technisch nachzubilden

Geschichte

Die Anfänge der KI reichen bis in die 1940er-Jahre zurück. Bereits 1950 stellte Alan Turing die berühmte Frage: „Können Maschinen denken?“. Dies stellt den Startschuss für eine neue Forschungsrichtung dar.

1956 wurde der Begriff „Artificial Intelligence“ offiziell geprägt. In den folgenden Jahrzehnten entstanden erste regelbasierte Expertensysteme, die auf festgelegten Wenn-Dann-Logiken arbeiteten. Diese Systeme konnten einfache Entscheidungen treffen, waren aber nicht lernfähig.

Ein entscheidender Wendepunkt kam mit dem maschinellen Lernen (Machine Learning) und später mit dem Deep Learning, bei welchem künstliche neuronale Netzwerke große Datenmengen analysieren und daraus eigenständig lernen können.

Heute ist KI primär durch selbstlernende Systeme geprägt, die flexibel auf neue Situationen reagieren. Das ist ein großer Schritt weg von starren Regeln hin zu dynamischer Intelligenz.

KI-geschichte

Arten

Künstliche Intelligenz lässt sich in verschiedene Formen und Anwendungsbereiche unterteilen. Am grundlegendsten ist die Unterscheidung zwischen schwacher und starker KI.

Merkmale Beispiele
Schwache KI Erfüllt klar definierte Aufgaben, ohne echte Eigenintelligenz. Kein Verständnis, kein Lernen. Sprachassistenten, Chatbots, Industrieroboter, Empfehlungssysteme
Starke KI Kann eigenständig denken, lernen, Probleme analysieren und kreativ lösen. Bisher nicht realisiert, daher
keine Beispiele

  • Schwache KI (enge/methodische KI) ist heute am weitesten verbreitet. Sie ist auf spezifische Aufgaben begrenzt und reagiert nur innerhalb festgelegter Parameter.
  • Starke KI existiert bislang nur als Konzept. Sie würde menschenähnliche Fähigkeiten besitzen, inklusive Bewusstsein, Verständnis und Kreativität.

Teilbereiche

Neben der grundsätzlichen Unterscheidung in schwache und starke KI gibt es verschiedene spezialisierte Teilbereiche, die in Forschung und Praxis besonders relevant sind

  • Systeme lernen aus Daten, ohne explizit programmiert zu sein
  • Analyse großer Datenmengen, Mustererkennung, Vorhersagen

Beispiele:

  • Betrugserkennung
  • Filmempfehlungen
  • Diagnoseunterstützung
  • Spezialform des maschinellen Lernens mit künstlichen neuronalen Netzen
  • Besonders effektiv bei Bildern, Sprache, Text

Beispiele:

  • Spracherkennung
  • Gesichtserkennung
  • Automatisierte Übersetzung

Was sind neuronale Netze?

Neuronale Netze sind die technische Grundlage für Deep Learning. Sie bestehen aus vielen miteinander verbundenen „künstlichen Neuronen“ und sind grob am menschlichen Gehirn orientiert. Trainiert mit großen Datenmengen, lernen sie selbstständig, Muster zu erkennen, etwa Gesichter, Objekte oder Sprache.

  • KI lernt, menschliche Sprache zu verstehen, zu interpretieren und zu erzeugen
  • Ziel ist die nahtlose Kommunikation zwischen Menschen und Maschine

Beispiele:

  • Chatbots
  • Übersetzungstools
  • Sprachassistenten (bspw. Siri, Alexa)
  • KI, die neue Inhalte erzeugen kann: Texte, Bilder, Musik, Code
  • Grundlage bietet meist große Sprach- oder Bildmodelle (LLMs, Diffusionsmodelle)

Beispiele:

  • DALL·E
  • ChatGPT
  • Midjourney
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Praxisbeispiele

Künstliche Intelligenz ist bereits heute in zahlreichen Anwendungen im Einsatz, oft, ohne dass wir es bewusst wahrnehmen. Die folgenden Beispiele zeigen, wie KI sowohl im Alltag als auch in Unternehmen genutzt wird.

Alltägliche Anwendungen

Beispiel Beschreibung
Übersetzung Tools wie DeepL nutzen neuronale Netze für natürliche Übersetzungen.
Bildbearbeitung KI erkennt Bildinhalte automatisch und verbessert Fotos, z. B. durch Filter.
Sprachassistenten Systeme wie Siri, Alexa oder Google Assistant nutzen KI zur Sprachverarbeitung.
Streaming-Dienste Plattformen wie Netflix schlagen Inhalte auf Basis des Nutzerverhaltens vor.
Navigation & Verkehr Routenführung auf Basis von Verkehrsdaten, KI-gestützte Stauprognosen.

Anwendungen im Unternehmen

Beispiel Beschreibung
Texterkennung Gedruckte oder handgeschriebene Texte werden erkannt und digitalisiert.
Prozessautomatisierung In der Industrie erkennt KI-Fehler, optimiert Abläufe oder steuert Maschinen.
Medizinische Diagnostik KI analysiert z. B. Röntgenbilder zur Unterstützung bei Diagnosen.
Dokumentenklassifikation Automatische Zuordnung von Dokumentenarten durch KI.
Chatbots & Kundenservice KI-gesteuerte Dialogsysteme beantworten Kundenanfragen rund um die Uhr.
Datenanalyse & Vorhersagen KI erkennt Muster in großen Datenmengen, etwa im Einkauf oder Marketing.

KI in Unternehmen

KI bietet Unternehmen vielfältige Möglichkeiten, Prozesse zu optimieren und Kosten zu senken. Besonders in datengetriebenen oder standardisierten Abläufen zeigt sich das Potenzial intelligenter Systeme.

  • Wiederkehrende Aufgaben wie Rechnungsprüfung, Formularverarbeitung oder Qualitätskontrolle lassen sich durch KI deutlich effizienter gestalten.
  • Robotic Process Automation (RPA) mit KI ermöglicht autonome Workflows ohne manuelle Eingriffe.
  • KI-Systeme erkennen Zusammenhänge in großen Datenmengen, etwa im Kundenverhalten, in Lieferketten oder bei Maschinenmesswerten.
  • Prognosen und datenbasierte Entscheidungen werden dadurch präziser und schneller.
  • Chatbots und virtuelle Assistenten beantworten Anfragen rund um die Uhr, entlasten den Support und verbessern die Reaktionszeit.
  • KI kann eingehende Nachrichten automatisch klassifizieren und an die zuständige Stelle weiterleiten.
  • Mithilfe von OCR Texterkennung und intelligenten Klassifikationssystemen lassen sich Papierarchive automatisiert digitalisieren und erschließen.
  • Anbieter wie ScanProfi setzen dabei auf KI-basierte Lösungen, um selbst große Dokumentenmengen effizient und strukturiert aufzubereiten.

KI im Alltag

Künstliche Intelligenz begleitet uns längst täglich, oft, ohne dass wir es merken. Ob beim Einkaufen, im Straßenverkehr oder beim Fernsehen: Viele moderne Technologien basieren auf KI-gestützten Systemen, die unser Leben bequemer und effizienter machen.

Typische Alltagsbeispiele umfassen:

Anwendung
Freizeit
  • Empfehlungen auf Netflix oder Spotify
  • Gesichtserkennung in Social-Media-Filtern
  • KI-basierte Bildbearbeitung auf dem Smartphone
Haushalt
  • Smarte Thermostate
  • Intelligente Lichtsysteme
  • Saugroboter mit Raumerkennung
Mobilität
  • Fahrerassistenzsysteme
  • Sprachsteuerung im Auto
  • Navigation mit Echtzeit-Verkehrsdaten

Vorteile & Herausforderungen

Der Einsatz von KI bringt viele Chancen mit sich. Gleichzeitig stellt er uns vor technische, ethische und gesellschaftliche Herausforderungen.

Vorteile

✅ Chatbots oder Systeme reagieren rund um die Uhr

✅ Automatisierte Prozesse sparen Zeit und Ressourcen

✅ Inhalte und Services können individuell angepasst werden

✅ KI kann bei standardisierten Aufgaben zuverlässiger arbeiten als Menschen

✅ Große Datenmengen lassen sich in kurzer Zeit auswerten und interpretieren

✅ Lassen sich flexibel an neue Anforderungen oder größere Datenmengen anpassen

Herausforderungen

❌ KI-Entscheidungen sind oft schwer nachvollziehbar

❌ Viele KI-Systeme benötigen personenbezogene Daten

❌ Zu starke Automatisierung kann Kontrollverlust bedeuten

❌ Wer trägt Verantwortung bei Fehlentscheidungen durch KI?

❌ Automatisierung kann Berufsbilder verändern oder verdrängen

❌ Schlechte oder fehlerhafte Trainingsdaten führen zu ungenauen Ergebnissen

Häufig gestellte Fragen

KI (künstliche Intelligenz) bezeichnet Computersysteme, die Aufgaben übernehmen können, die menschliche Intelligenz erfordern, bspw. Lernen, Entscheiden oder Problemlösen.

Ja, viele KI-Anwendungen sind im Alltag verbreitet, z. B. Sprachassistenten, Navigationsdienste oder automatische Übersetzungstools.

Das hängt vom Anwendungsfall ab. Beliebt und kostenlos nutzbar sind z. B. ChatGPT (Text), Google Translate (Sprache) oder DALL·E (Bildgenerierung).

Im Alltag (z. B. Haushaltsgeräte, Streaming, Navigation) und in Unternehmen (z. B. Texterkennung, Datenanalyse, Kundenservice).

Nein, KI ist die deutsche Abkürzung für „künstliche Intelligenz“, AI steht für „Artificial Intelligence“, also die englische Übersetzung. Beide Begriffe bedeuten dasselbe.

KI automatisiert viele Prozesse, entlastet Mitarbeitende bei Routineaufgaben und schafft Raum für neue Tätigkeitsfelder, kann aber auch Berufsbilder verändern.

Nicht per se, aber sie bringt Herausforderungen mit sich, etwa bei Datenschutz, Transparenz und Verantwortung bei Fehlentscheidungen.