Metadaten – Erklärung, Vorteile & Beispiele
Sie haben sicherlich schon einmal von dem Begriff „Metadaten“ gehört und sich gefragt, was bedeutet das eigentlich genau? Metadaten werden in vielen Bereichen zur Strukturierung, Auffindung von Daten und zur Datenarchivierung verwendet. Daher sollte es in Ihrem Interesse sein, sich mit dem Thema etwas näher auseinander zu setzen. In unserem Beitrag bekommen Sie einen Überblick über alle wichtigen Informationen rund um das Thema Metadaten. Wir erklären Ihnen, was Metadaten sind, warum diese verwendet werden und welche Vorteile sie bieten.
Metadaten – Die wichtigsten Fragen & Antworten
Sie sind wichtig, um Informationen von Dateien zu strukturieren und zu kategorisieren. Dadurch lassen sich Dateien einfacher und schneller finden und Suchmaschinen können relevante Websites passend zu den Suchkriterien des Benutzers anzeigen.
Hauptsächlich werde sie in den folgenden Bereich verwendet:
- In der Musikindustrie
- Bei der Verarbeitung digitaler Bilder und Videos
- Beim Erstellen und führen von Statistiken
- Bei der Softwareentwicklung
- Und im Internet
Nein, es handelt sich hierbei nicht um personenbezogene Daten. Es werden lediglich Informationen über andere Dateien angezeigt, wie zum Beispiel die Dateigröße, das Datum der Erstellung oder auch der Titel einer Website.
Bei digitalen Daten werden Metainformationen in der Regel gleich mit angehängt. In einem Textdokument findet man so neben dem eigentlichen Text noch weitere Informationen, wie den Namen des Autors, das Erstellungsdatum der Datei oder auch den Dateityp. Mit einem Metadatenmanagement-System lassen sich diese Daten jedoch auch separat oder zentralisiert speichern.
Das Schreiben von Metadaten nennt man Indexieren. Dies kann entweder durch eine Person (Intellektuelle Indexierung), oder automatisch durch einen Computer (automatische Indexierung) geschehen. Möglich ist auch eine Kombination aus beidem (Computergestützte Indexierung).
Metadaten – Definition
Grundsätzlich sind Metadaten strukturierte Daten, die Informationen über andere Daten enthalten bzw. diese Daten beschreiben. Sie enthalten zum Beispiel wichtige Informationen zu Videos, Bildern oder Websites. Suchmaschinen können diese Metainformationen auslesen und auf Grundlage dessen, die relevantesten Suchergebnisse darstellen.
Metadaten sind also – einfach gesagt – Daten über andere Daten. Sie beschreiben die wichtigsten Merkmale der Quell-Datei und sind in vielen Bereichen von großer Bedeutung. Ein gutes Beispiel sind Systeme zur Verwaltung von Literatur. Nach der Eingabe von Metadaten können so einzelne Publikationen und Bücher ohne großen Aufwand gefunden werden. So ist zum Beispiel die ISBN-Nummer oder der Name des Autors eine Metainformation. Durch die Eingabe dieser Daten ist es dann einfach möglich, dass entsprechende Werk zu finden.
Metadaten – Formate
Zur Speicherung und Übertragung von Metadaten, wollen wir Ihnen hier einige Formate vorstellen. Diese basieren auf verschiedenen Vorgehensweisen und sind für unterschiedliche Dateiformate passend.
Format | Beschreibung |
IPTC | Das IPTC Format dient zur Speicherung von Metainformationen für Bilddateien, wie zum Beispiel GIF- oder JPG-Dateien. Mit dieser Form können Große Mengen von Bildern effektiv strukturiert und kategorisiert werden. |
BibTex | BibTex stellt die bekannteste Literaturverwaltung dar. Auf der Plattform werden Publikationen, Zeitschriften und Bücher eingetragen und kategorisiert. Dadurch können sie dann nach ihren Metainformationen unterteilt werden. |
EXIF | Das EXIF Format ist ein standardisiertes Format zur Speicherung von Metainformationen zu digitalen Bilddateien. |
Dublin Core | Das Dublin Core Format (DCMI) ist eine standardisierte Form, um Metainformationen von Dokumenten und anderen Objekten zu hinterlegen. Der Dublin Core Standard beinhaltet 15 unterschiedliche Elemente. |
Es gibt natürlich noch mehr Metadatenformate. Weitere nennenswerte Formate sind zum Beispiel XMP oder PLUS. Wir möchten Ihnen hier jedoch nur einen kleinen Einblick in ein paar der wichtigsten Formate geben.
Vorteile von Metadaten
Zu den Vorteilen der Metadaten gehört die Möglichkeit zur klaren und übersichtlichen Strukturierung. Dadurch können verschiedenste Informationen in Bereichen zusammengefasst, kategorisiert, indexiert und deutlich einfacher wieder gefunden werden.
Ein weiterer Vorteil ist die kürzere Zugriffszeit, da die Metadaten auch getrennt von den eigentlichen Daten gespeichert werden können. Dadurch lassen sie sich schneller abrufen und auslesen.
Metadaten – SEO
Gerade im Bereich Online-Marketing und Suchmaschinenoptimierung (SEO) spielen Metainformationen eine wichtige Rolle. Die Meta-Elemente oder Meta-Tags haben großen Einfluss darauf, wie hoch Ihre Website innerhalb der Suchergebnissen rankt. Die Meta-Tags können beispielsweise im HTML-Code der Website hinterlegt werden und sind somit für Besucher nicht sichtbar. Suchmaschinen können diese Elemente jedoch auslesen und nutzen sie dafür, um die Website zu indexieren und korrekt zuzuordnen. Die mit bedeutsamsten Meta-Tags sind der Title- und der Description-Tag.
Der Meta-Tag Title ist der Titel, der in einem HTML-Code verwendet wird. Jeder einzelne Title auf einer Website sollte einmalig sein, da dieser SEO-relevant ist. Da der Title das erste ist, was die Besucher sehen, sollte er gut durchdacht sein, da er auch maßgeblich für die Click-Through-Rate sein kann.
Der zweite wichtige Tag ist die Description. Hierbei handelt es sich um eine kurze Zusammenfassung, welcher Inhalt den Besucher auf der Website erwartet. Die Description wird in den Suchergebnissen angezeigt und sollte daher nicht länger als ca. 160 Zeichen sein. Andernfalls könnte es zu Einbußen bei der Darstellung kommen.
Fühlen sich Benutzer durch Ihre Meta-Tags angesprochen und haben das Gefühl auf Ihrer Website die gewünschten Informationen zu finden, so werden sie diese auch anklicken und besuchen.
In Einzelfällen hängt die Verwendung von Meta-Tags aber auch davon ab, mit welchen Endgeräten die Website aufgerufen wird, welche Inhalte auf der Website sind und welche weiteren Dienste angeboten werden, wie zum Beispiel ausfüllbare Formulare oder Druckversionen von hinterlegten Dokumenten.
Beispiele für Metadaten
Zum besseren Verständnis von Metainformationen, nennen wir Ihnen hier einige Beispiele bezogen auf Bilder, Literatur und Dateien.
Metainformationen zu Büchern sind folgende:
Autorenname |
Buchtitel |
Verlag |
ISBN Nummer |
Erscheinungsjahr |
Durch die Kategorisierung dieser Informationen, können Leser ein gewünschtes Buch leichter finden. So lässt es sich durch die ISBN Nummer sogar eindeutig identifizieren.
Metainformationen zu digitalen Bildern wären folgende:
Datum der Aufnahme |
Dateigröße |
Beschreibung des Bildes |
Eine wichtige Metainformation für eine Datei wäre zum Beispiel ihr Dateityp. So können sie gezielt nach Dateien suchen, wie .pdf, .docx oder .xlsx. und sich ausschließlich Dateien dieses Typs anzeigen lassen.
Natürlich gibt es Metainformationen nicht nur für die oben genannten, sondern für viele verschiedene Bereiche, wie unter anderem auch Videoformate und Websites.
Zusammenfassung
Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass Metadaten Daten über andere Daten sind. Sie beinhalten und beschreiben Informationen von Videos, Websites, Bildern und Musikdateien. Durch den strukturierten Aufbau dieser Informationen, bieten sie auch Vorteile. So können Suchmaschinen Websites leichter indexieren und in den Suchergebnissen anzeigen. Außerdem lassen sich die Metainformationen schneller abrufen und auslesen. Dies erlaubt es Ihnen, die gewünschten Dateien oder Objekte einfacher und in kürzester Zeit finden.